Denn so sehr hat
Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn
glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.Johannes
3,16
Wohl kaum ein Thema macht es Christen so schwer wie die Frage nach der Hölle und der ewigen Verdammnis. Viele Menschen haben versucht, diese Frage zu umgehen, indem sie die Liebe Gottes in Gegensatz zu seiner Gerechtigkeit setzen und sagen, dass Gott schon niemanden in die Hölle werfen würde.
Hölle und ewige Verdammnis - das sind keine einfachen Themen. Sie widersprechen unserem menschlichen Denken, sie machen uns den Ernst, mit dem Gott unsere Schuld sieht, deutlich. Umso wichtiger ist es, sich genau anzusehen, was die Bibel zu diesem Thema sagt.
1. Eine Begriffsbestimmung
Die Bibel benutzt verschiedene Begriffe für das, was wir in unserem Kulturkreis mit Hölle übersetzen:
a. Hades
Hades wird besser übersetzt mit "Totenreich". Es ist das Reich, in das alle Menschen nach ihrem Tod eingehen. Das Totenreich ist nicht ewig, es wird beim Gericht vor dem großen weißen Thron Gottes mit dem Tod zusammen in den Feuersee geworfen werden.
Der Talmud unterteilt den Hades in zwei Teile - eine für die Geretteten, eine für die Verlorenen. Jesus bestätigt diese Unterteilung in Luk.16:22,23,43. Der Teil für die Geretteten wird von ihm "Paradies" oder "Abrahams Schoß" genannt. So ist der Verbrecher, der am Kreuz zum Glauben an ihn kam, am selben Tage mit ihm im Paradies, Lazarus ruhte in Abrahans Schoß.
Durch eine tiefe Kluft von den Geretteten getrennt (Luk 16:26) liegt der Teil des Hades, in dem die Verlorenen auf das ewige Gericht warten. Das beste Beispiel ist der reiche Mann im o.g. Gleichnis. Er ist lebendig, hat ein Gedächtnis und Gefühle.
Im großen Endgericht wird der Hades aufgeben, die Verlorenen (und nur sie!) werden vor Gottes Gericht erscheinen und in den Feuersee geworfen werden.
b. Geenna
Das griechische Geenna (hebräisch Gehenna) bezeichnet ursprünglich einen Platz im Tal Hinnom, an dem unreine und tote Tiere verbrannt wurden. Das Wort wird elfmal im Neuen Testament benutzt - zehnmal benutzt es Jesus. Dabei benutzt er es nicht als eine Drohung, sondern als eine Warnung, um auf den Ernst hinzuweisen, mit dem Gott unsere Sünde sieht. Er beschreibt ihn als den Ort, wo "ihr" Wurm niemals stirbt und von Feuer, das niemals erlischt. Der Ausdruck ist identisch in seiner Bedeutung mit dem Feuersee. c. Sheol
Sheol wird übersetzt mit Unterwelt, Grab oder Hölle. Über ihn wird gesagt:
*
a. Es ist der Ort ohne Rückkehr *
b. ohne Lobpreis Gottes *
c. Sünder werden hierhergeschickt *
d. Gerechte werden ihn nicht sehen
d. Der zweite Tod
Der zweite Tod und der Feuersee sind identische Begriffe und benutzt für den ewigen Status der Verlorenen. Er steht in Beziehung zum physischen Tod der Verlorenen in Unglauben und Ablehnung von Gott; ihr ewiger Zustand ist der des ewigen Todes (das meint Trennung von Gott) in ihren Sünden. Wenn wir Off.19:20 mit Off.20:10 vergleichen, sehen wir, dass der ewige Tod nicht endgültige Vernichtung bedeutet. Der Begriff "Ewigkeit", der hier benutzt wird, wird auch in Heb.1:8 benutzt für den Thron Gottes, also in Bedeutung von niemals endend.
2. Die Bedeutung
Niemand in der Bibel spricht so oft und so eindringlich von der Hölle und dem Verlorensein wie Jesus. Er als der Sohn Gottes weiß so gut wie kein anderer um den Ernst, mit dem Gott unsere Sünde sieht. Er hat die Folgen unserer Sünde an seinem eigenen Leib erfahren, den Schrecken der Hölle am Kreuz.
Die Hölle in Jesu Worten ist keine Drohung - er versucht uns nicht einzuschüchtern. Es ist eine sehr ernste Warnung, die als solche verstanden werden muss.
Verloren ist nach der Bibel erst einmal jeder Mensch. Nach Gottes Gerechtigkeit haben wir alle die Hölle verdient - und wenn Gott nicht Liebe wäre, dann würden wir alle darin landen. In seiner Liebe ist er Mensch geworden und hat für uns die Strafe auf sich genommen. Seine Gerechtigkeit verlangt nur, dass wir dieses Opfer für uns annehmen und ihm den Platz als Herrn unseres Lebens geben, der ihm zusteht. In 2.Thess. 2:10 sagt Paulus:"...denen, die verloren gehen, darum dass sie die Liebe zur Wahrheit nicht annahmen, damit sie errettet würden."
3. Gottes Wille
Die Bibel sagt klar und eindeutig, dass es nicht Gottes Wille ist, das Menschen in die Hölle gehen - im Gegenteil. Folgende Bibelstellen bringen Gottes Willen klar und eindeutig zum Ausdruck:
Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, das Verlorene zu erretten. (Mat. 18:11)
Also ist es nicht der Wille eures Vaters, der in den Himmeln ist, dass eines dieser Kleinen verloren gehe. (Mat.18:14)
Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (1.Tim.2:4)
Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. (Joh.3:16)
Gott ist gerecht - so kann er auch nicht einfach die Augen vor der Sünde verschließen. Unsere Sünde trennt uns von ihm, und aufgrund unserer Sündhaftigkeit ist er unser Richter. Aber: Er, der allen Grund hätte, uns zu verdammen, gibt uns die Möglichkeit, seine Gnade zu erlangen - nicht durch Taten, sondern indem wir seine Tat für uns annehmen.
4. Die Konsequenz
Uns muss als Christen klar sein: Jeder Mensch, der nicht zu Christus umgekehrt ist, lebt noch immer in der Gottesferne, praktisch auf Urlaub aus der Hölle. Jeder Mensch, der zu Christus umkehrt, ist ein Freigelassener der Hölle. Es ist nicht Gott, der die Menschen in die Hölle wirft - die Menschen befinden sich darin, auch wenn es ihnen anscheinend noch so gut geht. Es ist Gott, der sie aus dieser Hölle erlöst, der ihnen die Hand reicht zu einem wahren Leben. Unsere Botschaft an die Menschen ist: Es gibt ein wirkliches Leben, ein ewiges Leben mit Gott!
============ ~nora~ "Ich singe dir mit Herz und Mund, Herr, meines Herzens Lust; ich sing und mach auf Erden kund, was mir von dir bewußt (..)" v. Paul Gerhardt Galater 5,1: "Für die Freiheit hat uns Christus befreit; so stehet nun fest und lasset euch nicht wieder in ein Joch der Knechtschaft spannen!" http://nightstop.net.ms
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