Logos - Das Wort


Das bestimmte Nominativ-Nomen hat den Artikel, wenn es dem Verb folgt; es hat den Artikel nicht, wenn es vor dem Verb steht.... Der Anfangsvers des Johannesevangeliums enthält einer der vielen Passagen, in denen diese Regel nahelegt, ein Nomen als bestimmtes Substantiv zu übersetzen. Das Fehlen des Artikels (vor Theos) macht das Nomen nicht unbestimmt oder qualitativ, wenn es vor dem Verb steht, es ist in dieser Position nur dann unbestimmt, wenn der Kontext es verlangt. Der Kontext im Johannesevangelium stellt keine solche Forderung; denn diese Feststellung kann nicht als sonderbar betrachtet werden im Prolog des Evangeliums, das seinen Höhepunkt im Bekenntnis des Thomas erreicht.

Dr.E. Cadman Colwell
in:
B.M. Metzger
"The Jehovah's witnesses and Jesus Christ"
Princeton, NJ 1953, S.75

F.F. Bruce, ein Experte für biblische Sprachen, sagt, die Übersetzung des Ausdrucks mit "ein Gott" sei eine schreckliche Fehlübersetzung, da das Auslassen des unbestimmten Artikels bei Substantiven in prädikativer Konstruktion üblich ist.

F.F. Bruce
in:
"Answers of Questions"
Grand Rapids, Zenderven 1973
S.66

Der mit "Wort" übersetzte griechische Begriff ist "Logos". Der griechische Philosoph Heraklit benutzte diesen Begriff gegen 600 v.Chr. erstmals, um die göttliche Ursache oder den Plan zu beschreiben, der ein sich wechselndes Universum koordiniert.