Die Sünde hat nichts zu bieten. Ihr Lohn ist allein der Tod. Aber es bleibt nicht bei dem leiblichen Tod. Jeder Mensch, der unversöhnt dem leiblichen Tod anheim fällt, geht dem «zweiten Tod», der ewigen Verdammnis entgegen.
Doch dem traurigen Lohn der Sünde stellt der Apostel die grosse, überwältigende Gnadengabe Gottes, das ewige Leben, gegenüber. Der Gläubige besitzt es heute schon «im Sohn». In Ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen, und wer den Sohn hat, hat das Leben. Ohne dieses Leben wären wir völlig unfähig, Gemeinschaft mit Gott zu haben.
Aber das ewige Leben in seinem vollen Umfang ist noch zukünftig. Erst wenn wir einmal droben sind in der Herrlichkeit, versehen mit dem Auferstehungsleib, wird das ewige Leben auch unseren Körper, der hienieden noch der Vergänglichkeit unterworfen ist, umfassen. Dann wird unser Leib dem unseres Herrn gleichgestaltet sein. Wir werden das Bild dessen tragen, der uns geliebt und das ewige Leben für uns erworben hat (Römer 8,29). Denn welche er zuvorerkannt hat, die hat er auch zuvorbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.
Denn worin er (Christus) selbst gelitten hat, als er versucht wurde, kann er denen helfen, die versucht werden. Hebräer 2,18
Versuchung
Joseph war jung, ansehnlich, umgänglich, klug und tüchtig. Solche Leute ziehen begehrliche Blicke auf sich. Hier war es die Frau seines Herrn Potiphar, die ihn verführen wollte. Tag für Tag redete sie auf ihn ein. Das war eine große Versuchung, zumal er hoffen konnte, sein Sklavenlos beträchtlich zu erleichtern.
Auch Jesus Christus wurde versucht, als er gerade in einer Notlage war. Er hatte vierzig Tage gefastet und war sehr hungrig. Da riet ihm der Teufel, doch einfach von seiner Macht Gebrauch zu machen und sich Brot zu verschaffen.
Aus beiden Fällen lernen wir, was einzig hilft, Versuchungen zu widerstehen. Man muss wirklich mit Gott rechnen und wissen, dass er alles sieht, und dann nichts tun, was er nicht haben will. Solchen Leuten hat Gott versprochen, sie durch die Versuchungen zu tragen, damit sie nicht zu Fall kommen. Joseph sagte, er könne unmöglich so ein großes Übel tun und gegen Gott sündigen. Und der Herr Jesus Christus schickte den Teufel fort, indem er auf Gottes Wort hinwies, wo es heißt, der Mensch lebe nicht vom Brot allein, sondern von den Worten, die Gott zu uns spricht.
Wir kennen diese Geschichten und wissen ebenfalls, dass Gott alles sieht, und seine Gebote sind uns auch meistens bekannt. Wie kommt es dann, dass wir so oft »weich werden«, und der Versuchung erliegen? Versuchungen wären keine, wenn wir ihnen von Natur aus nicht leicht und gern nachgäben.
Da hilft nur eins: Man muss sich entschieden abwenden und nicht immer zurückblicken und darauf hoffen, dass Gott sich vielleicht noch anders besinnen könnte. Das geht garantiert schief. Oft gilt es nicht, einen guten Kampf zu kämpfen, sondern eine gute Flucht zu fliehen, wie Joseph.
============ ~nora~ "Ich singe dir mit Herz und Mund, Herr, meines Herzens Lust; ich sing und mach auf Erden kund, was mir von dir bewußt (..)" v. Paul Gerhardt Galater 5,1: "Für die Freiheit hat uns Christus befreit; so stehet nun fest und lasset euch nicht wieder in ein Joch der Knechtschaft spannen!" http://nightstop.net.ms
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