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 Das "Abenteuer" BIBEL
nora Offline




Beiträge: 571

16.11.2006 09:50
4. Etappe: Der Knackpunkt Antworten

Die Bibel ist entstanden im Zusammenspiel aus der übernatürlichen Selbst-Offenbarung Gottes (Gott erklärt Menschen, wer und wie er ist) und dem menschlichen Verstehen, Aufschreiben und Überliefern (Menschen geben weiter, wie sie Gott erlebt haben). Das haben wir in der letzten Etappe gelernt. Dieses Miteinander zieht sich vom ersten Buch der Bibel Genesis bis zur Offenbarung quer durch Altes und Neues Testament. Aber es ist nicht frei von Spannungen: Wie bekam die Bibel den Inhalt, den sie heute hat? Gab es keine Manipulation?

Manche Menschen vermuten, geheime Konferenzen „der Kirche“ hätten den Umfang (Fachleute nennen das Kanon, was hier nichts mit Singen zu tun hat) der Bibel willkürlich festgelegt. Ein haltloser Vorwurf gewinnt durch Wiederholung aber nicht an Wahrheitsgehalt. Die Kriterien für die Aufnahme eines Buches z.B. in das Neue Testament waren praktisch, sinnvoll und krisenfest: Das Buch durfte nicht dem Rest der Bibel in irgendeinem Punkt widersprechen und es musste beim größten Teil der neu entstandenen christlichen Gemeinden rund um das Mittelmeer im praktischen Gebrauch und als von Gott inspiriert anerkannt sein. Das kirchliche Konzil fixierte diesen aus der Praxis entstandenen Kanon dann mit einer „offiziellen“ Deklaration, um sich klar gegen aufkommende Sekten abzugrenzen, die in grundsätzlichen Lehrfragen ganz andere Auffassungen vertraten als die Bücher und Briefe des Neuen Testaments. Manche Bibeln enthalten heute einiger der Bücher, die es gerade nicht in den Kanon „geschafft“ haben. Du findest sie dann zwischen dem Alten und Neuen Testament als Apokryphen (oder „Spätschriften des Alten Testaments“).

Andere Kritiker meinen, die an der Überlieferung beteiligten Schreiber hätten den Text immer wieder geändert. Solche Mutmaßungen machen sich gut im hundertsten Reißer „Geheime Verschlusssache Vatikan“ (oder so ähnlich), aber sie lassen sich historisch nicht belegen. Im Gegenteil: Die ältesten bisher gefundenen Manuskripte des Neuen Testaments sind nur wenige Jahrzehnte nach den darin geschilderten Ereignissen verfasst worden. Sie belegen die verblüffend genaue Überlieferung der biblischen Bücher über fast 2000 Jahre: Die Abweichungen in Jahrunderte später verfassten Manuskripten sind äußerst minimal und betreffen keine der zentralen Lehrinhalte der Bibel.

Heute ist das Neue Testament das am genauesten überlieferte Dokument aus der damaligen Zeit, und wer meint, die Bibel sei „löchrig wie ein Schweizer Käse“, der argumentiert vielleicht aus Überzeugung – aber entgegen aller historischer Tatsachen.

Wenn Du die 3. Aufgabe am Ende der letzten Etappe bearbeitet hast, ist Dir vielleicht eine der spannendsten Beobachtungen aufgefallen, die man beim Bibellesen machen kann: Altes und Neues Testament gehören zusammen. Es sind nicht Beschreibungen zweier verschiedener Gottesbilder aus verschiedenen Epochen (allein das Alte Testament umfasst ja eine Zeitspanne von mehreren Tausend Jahren!): Altes und Neues Testament beleuchten ein- und dieselbe Kernfrage aus zwei verschiedenen Perspektiven. Und weil die Bibel die Beziehung zwischen Gott und uns, seinen Geschöpfen beschreibt, wundert es nicht, dass dieser „Knackpunkt“ eigentlich eine tiefgehende „Beziehungskrise“ ist. Man kann die Bibel nicht im Zusammenhang verstehen, wenn man diesen Knackpunkt nicht kennt oder ausblendet:

„Gott hat den Menschen als sein Gegenüber geschaffen, aber der Mensch wollte selbst sein wie Gott. Deshalb ist die ursprünglich liebevolle Beziehung zwischen Gott und Mensch verloren gegangen. Wir sind Gott gegenüber dafür verantwortlich und leiden unter den Konsequenzen dieser Entscheidung.“

Eine steile These? Am besten gleich noch mal lesen:

„Gott hat den Menschen als sein Gegenüber geschaffen, aber der Mensch wollte selbst sein wie Gott. Deshalb ist die ursprünglich liebevolle Beziehung zwischen Gott und Mensch verloren gegangen. Wir sind Gott gegenüber dafür verantwortlich und leiden unter den Konsequenzen dieser Entscheidung.“

Dass das der Knackpunkt in der Bibel ist, brauchst Du nicht einfach blind zu glauben. In den praktischen Aufgaben zu dieser Etappe werden wir einige Textabschnitte genauer unter die Lupe nehmen, die dieses Grundproblem zwischen Gott und Mensch ansprechen. Die Bibel packt diese Trennung zwischen Gott und Mensch übrigens in ein Wort, das wir in unserem heutigen Sprachgebrauch nur noch verzerrt wahrnehmen: Sünde. Sünde ist nicht das dritte Stück Schwarzwälder Kirschtorte mitten in der Diät, und auch nicht die eine böse Tat, die ich heute morgen „getan“ habe. In „Sünde“ steckt das deutsche Wort „Sund“ – ein Graben eine Trennung zwischen Gott und Mensch. Moderne Bibelübersetzungen geben „Sünde“ übrigens oft mit „Schuld“ oder „Verfehlung“ wieder.

Unter Umständen denkst Du jetzt: „Ich hab’s ja gleich gewusst – fromme Menschen sind Miesmacher, die freudlos durchs Leben gehen und ‚Die Welt ist schlecht!’ rufen…“ Vielleicht sind manche Menschen leider so. Jesus war sicher nicht so. Und doch stammen einige der schärfsten Verurteilungen von Sünde in der ganzen Bibel gerade aus seinem Mund.

Die Bibel schmiert niemandem Honig um den Mund, sondern konfrontiert Dich mit einem realistischen Menschenbild. Niemand mag es, seine Schwächen vor Augen geführt zu bekommen. Nimm Dir trotzdem jetzt die Aufgaben am Ende dieser Etappe vor. Du wirst mehr über diese Trennung zwischen Gott und uns Menschen erfahren und verstehen lernen, warum diese Frage der Knackpunkt der Bibel ist:


1. Lies die beiden Kapitel Genesis 2-3. Versuche, Dich in die Rolle von Adam oder Eva hineinzuversetzen. Wie haben sie die Beziehung zu Gott empfunden? Was hat sie motiviert, sich auf die Versuchung des Bösen in Gestalt der Schlange einzulassen?
2. Lies beide Kapitel noch einmal im Ganzen durch. Schreibe auf, was Du über Gottes Wesen und seine Eigenschaften im Umgang mit den Menschen herausfinden kannst.
3. Einer der bekanntesten Abschnitte über die Beziehungskrise zwischen Gott und Mensch ist der Anfang des Römerbriefes. Lies Römer 1,16-2,13 und versuche in Stichpunkten festzuhalten, was Paulus hier über die Sünde schreibt. Welche Lösungsmöglichkeiten für dieses Grundproblem des Menschen enthält der Text?
4. Vielleicht hast Du eine Konkordanz oder kannst Dir eine ausleihen. Das ist ein Buch mit Zusammenstellungen von Bibelversen zu bestimmten Schlagwörtern. So eine Art „Suchmaschine“ für die Bibel (wenn Du keine Konkordanz hast, kannst Du die Bibel auch über das Internet nach bestimmten Begriffen durchsuchen: http://www.bibleserver.com). Konkordanzen passen immer zu einer bestimmten Bibelübersetzung und helfen enorm, schnell die wichtigsten Bibelverse zu finden, die ein bestimmtes Wort enthalten. Schlag in der Konkordanz doch mal den Begriff Sünde auf. Wie viele Bibelverse werden zu diesem Begriff gelistet?


Wenn die Trennung zwischen Gott und Mensch wirklich so tief greifend ist – wie geht’s dann weiter? Das wollen wir in der nächsten Etappe gemeinsam erforschen…

(Quelle: nikodemus.net)
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~nora~
Galater 5,1 "Für die Freiheit hat uns Christus befreit; so stehet nun fest und lasset euch nicht wieder in ein Joch der Knechtschaft spannen!"
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